Autor: Holger

  • Fushimi Inari

    Am Schrein Fushimi Inari waren wir 2020 schon mal, und damals waren deutlich weniger Leute da (Anfang Covid).

    Man kann von unten im Tal bis auf den Gipfel gehen, größtenteils durch die roten Torii. Es sind um die 200 Höhenmeter.

    Ich verstehe ja, dass man da gerne fotografiert. Und ich verstehe, dass man da gerne seine Freundin/Frau/Reisegruppe alleine in diesem Umfeld fotografieren will. Aber manche tun so, als gehörte der Berg ihnen alleine.

    Auf den Toren steht auf einem Pfosten der Spender, auf dem anderen das Datum der Errichtung.

    Auf dem Heimweg kam ich an einem Schrein mit Zen-Garten vorbei.

    Am späteren Nachmittag waren wir noch mal zusammen unterwegs.

    Bitte vergleichen. Gleiche Gasse letztens und heute.

    Abendessen…

  • Waschtag, Higashiyama, Gion

    Es ist schon wieder Tag 12 der Reise. Da wir nicht für 4 Wochen Klamotten dabei haben, verbringe ich den Vormittag mit Wäsche waschen.

    Die Wettervorhersage kündigt Regen an, aber nur kurz. Ich mache mich auf den Weg nach Higashiyama. Klar gibt es auch dort Tempel und Schreine, aber ich will eigentlich zu zwei kleinen Touri-Gassen, Sannenzaka und Ninenzaka.

    Als ich dort ankomme regnet es erst mal. Kurz aber heftig.

    Nach dem Regen geht es weiter. Kurz darauf überall Menschen, gefühlt viel mehr Menschen als die letzten Tage. Die ersten Kirschbäume blühen, vielleicht ist deswegen so voll.

    Auf dem Rückweg komme ich durch Gion, das Geisha-Viertel. Eigentlich muss man da später hingehen, frühestens zur Dämmerung. Am Tag hat es nicht so den Flair.

    Das Hotel liegt in der Nähe der Shijo-Straße, einer Einkaufsstraße, in der man viel Geld ausgeben kann.

    Und dann das!

    Abendessen…

  • Sake…

    Ich war heute im Sake-Bezirk. Dort gibt es auch zwei „Museen“ (etwas Hoch gegriffen), die aber mehr Vermarktungsstrategie zweier Sake-Brauereien sind.

    Im Kappa-Museum geht es um die gleichnamigen Wasserwesen. An Land sind sie harmlos, im Wasser greifen sie andere Lebewesen an und saugen ihnen das Blut aus. Sie scheinen auch eine gesunde Libido zu haben

    Die runden Bälle an den Häusern markieren Sake-Brauereien.

    Sonnenuntergang in Kyoto

    Abendessen

  • Silberne Pagode

    Ich besuchte heute die silberne Pagode. Sie ist nicht silber und war es nie. Aber es war ursprünglich der Plan, sie zu versilbern.

    Hin mit dem Bus, zurück zu Fuß.

    Vorbei an einer deutschen Bäckerei mit Roggenbrot und Bretzel. Heute Ruhetag.

    Etwas weiter überragte ein Torii, ein Eingangstor eines Schreins alles andere.

    Impressionen für Handarbeitsaffine. Es gibt Stoffstücke mir eingezeichnetem Schnittmuster für Obst, Gemüse und Fisch.

    Minischweinekaffee?

    Auch Hunde frieren…

    Auch heute gab es Abendessen.

  • Normal oder kurios?

    Heute war nicht viel los. Ich zeige heute mal ein paar andere Eindrücke.

    Die meisten Autos hier sehen von vorne aus, wie eine fahrende Wand. Kastenformen bestimmen das Straßenbild. Fast einzige Ausnahme sind Sportwagen. Die meisten fallen schon von weitem durch die Lautstärke des Motors auf. Auch Ferraris sieht man in Kyoto eigentlich täglich.

    In Deutschland hängt man kleine Urinale in verschiedene Höhen. In Japan gibt es Urinale, die für alle Körpergrößen passen.

    Ganz klarer Trend bei den Damen sind klobige Schuhe oder Stiefel mit dicken Sohlen und hohen Absätzen, gerne auch in Kombination mit Stulpen. Sehr beliebt ist auch der Hausschuh-Look.

    Es gibt wirklich fast überall Getränkeautomaten. Man kann bar oder mit verschiedenen Karten zahlen. Beliebt sind Prepaid-Karten, die auch für U-Bahn, Bus und in vielen Geschäften benutzt werden können. Wir haben seit unserem ersten Besuch in Japan 2016 solche Karten. Sehr praktisch!

    Es gibt keine Mülleimer im öffentlichen Raum! Ausnahmen bilden die Behälter neben vielen Getränkeautomaten, die ausschließlich für leere Getränkeflaschen benutzt werden dürfen.

    An Orten, an denen sich viele Touristen aufhalten, haben viele Restaurants im Schaufenster Nachbildungen des Essens, das es dort gibt. Sogar Eisbecher werden dort gezeigt.

    Die Seitenstraßen in Kyoto sind ziemlich eng und meistens Einbahnstraßen. Fahrradfahrer dürfen in beide Richtungen fahren. Die Straße auf dem Bild ist typisch.

    Prost!

  • Kaiserpalast

    Kyoto war lange Hauptstadt. Im Park um den Kaiserpalast war ich ja schon. Heute sahen wir uns einen der eingezäunten Gebäudekomplexe an.

    Auf dem Weg dort hin machten wir einen kleinen Umweg über einen weiteren Flohmarkt.

    Durch den Park zum Eingang. Nach einer Sicherheitskontrolle dürfen wir hinein.

    Danach noch ein Bier in einer nahegelegenen, kleinen Brauerei.

    Abends waren wir noch mal bei der älteren Dame essen, wo wir schon letzten Sonntag waren. In einer Schale liegen Fischköpfe. Es bleibt weniger vom Fischkopf übrig, als ich dachte.

  • Was essen die da eigentlich?

    Vielleicht vorneweg: TOFU in Japan hat NICHTS mit dem Zeug zu tun, was in Deutschland unter diesem Namen verkauft wird.

    Und es gibt nicht immer und zu allem Reis. Abends gibt es nie Reis zu dem, was wir essen.

    Zum Frühstück gibt es Miso-Suppe, Reis und verschiedene andere Sachen. Oben sind es zwei gebratene Sardinen, die komplett mit Kopf, Haut und Flossen gegessen werden. Unten ist auf dem großen Teller ein gerolltes Eieromelett, dann Natto (fermentierte Sojabohnen) mit Senf, grüne Bohnen mit Sesam und Tofu.
    Auch Reisbrei mit Einlage kann man zum Frühstück essen. Hier mit Ei, Schweinefleisch, Lotuswurzel, Croutons, Cashew und Frühlingszwiebeln.
    In Brühe gegarter Rettich, geräucherter Tofu.
    Rapsblüten mit geriebener Yamswurzel

    Auf dem blauen Teller gebratener Tintenfisch, in der grünen Schale Süßkartoffel mit aromatisierter Butter und Yuzu-Salz.

    Salat
    Tofu mit Wasabi und Salz
    Hirsch, roh mariniert
    Geschmortes Rindfleisch mit Senfkohl
    Spieß aus gegrilltem Hirschherz
    Keine Ahnung, was das ist
    Gebratene Aubergine, Tofu, frittierte Irgendwas-Bällchen
    Tofu mit grünem Pfeffer
    Gedämpfte Sojabohnen (zum Auszutseln)
    Eingelegtes. Senfkohl, Kürbis und ??
    Seeteufelleber mit Seeigelsoße
    Gemüsetempura
    Süßkartoffeln
    Seeteufelleber in Ponzu mi Fischrogen
    Dreierlei getrockneter Fisch (Rochen, Lachs, Leuchtkalmar) vom Tischgrill
    Gebratenes Weizeneiweiß
    Tofu-Mascarpone mit Erdbeeren und Rapsblüten
    Eingelegtes Gemüse
    Gruß aus der Küche
    Frischkäse mit Miso und rosa Pfeffer
    Eingelegte Gurken
    Mais-Tempura
    Fritierte Austern
    Seeaal- und Bambussprossen-Tempura
    Gebratene Pilze mit Knoblauchöl
    Süßkartoffel mit Knoblauch
    Okonomiyaki
    Lotuswurzel

  • Sanjusan

    Frühstück…

    Heute gibt es blauen Himmel mit Temperaturen bis 22 Grad. So soll es die nächsten Tage bleiben.

    Steffi hat mit der Schule verschiedene kulturelle Veranstaltungen. Fächer bemalen, Süßigkeiten machen und ein Ausflug zum Sanjusan-Tempel. Wir treffen uns dort am Nachmittag.

    Davor schlendere ich etwas durch die Kaufhäuser. Eigentlich sind die wie in Deutschland auch. Außer die Spiele-Abteilung. Mangafiguren und -spielkarten, Videospiele und es ist fast unerträglich laut. Ich bin fast etwas enttäuscht, so etwas hier in Kyoto noch nicht gesehen zu haben.

    Ich trödle in Richtung des Tempels…

    Der Crépe-Laden macht um 11:30 Uhr auf. Um 11:10 Uhr sieht es davor so aus:

    Im Sanjusan-Tempel stehen 1001 Figuren der buddhistischen Gottheit Kannon und noch einige weitere Figuren. Fotografieren streng verboten.

    Aber es gibt wenigstens ein paar Eindrücke von draußen.

    Abends gab es unter anderem Okonomiyaki, manchmal auch als „Japanische Pizza“ bezeichnet. Gestern war das Restaurant voll, als hatten wir für heute reserviert.

  • Flohmarkt

    Auf der Tempelanlage um die fünfstöckige Pagode war heute ein sehr großer Flohmarkt. Essen, Kleidung, Töpferwaren, Lederwaren, Pflanzen, Nippes, Ausrüstung der japanischen Armee aus dem zweiten Weltkrieg und eine Wahrsagerin.

    Es gab auch einen Stand mit sehr europäisch angehauchten Backwaren. Das war ein sehr leckeres Mohnbrötchen mit Muß aus roten Bohnen. Das Mohnbrötchen an sich schmeckte sehr deutsch.

    Danach war ich kurz im Park um den Kaiserpalast. In einem Land, in dem Boden rar und teuer ist, beeindruckt er vor allem durch die breiten Wege.

    Wie jeden Abend, Abendessen.

  • Expo ’70

    Die meisten Gebäude in Japan, die ab den 60ern gebaut wurden, würde ich als hässlich bezeichnen. Viele gefliest, sogar die größeren Häuser.

    Steffis Sprachschule machte heute einen Ausflug nach Osaka zum Gelände der Weltausstellung 1970. Ich durfte mit. 

    Das Gelände ist eine große Freizeitanlage mit Park, japanischem Garten, eine Art Hochseilgarten und Essensstände. Leider war es auch hier bisher zu trocken. Und wir waren zu früh. Es blühte nur wenig.

    Es gab sogar eine Raucherecke. In einem Zelt, damit ja niemand die Raucher rauchen sieht.

    Im Turm mit den Gesichtern und den Armen befindet sich ein „Baum des Lebens“, der die Evolution zeigen soll.

    Abendessen darf natürlich nicht fehlen…